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Schriftstellerei I Die Macher der Tuche I Das Video
Nur wer selbst brennt,
kann Feuer in anderen entfachen.
Augustinus von Hippo 354 – 430, Römischer Bischof & Kirchenlehrer
Die Macher der Tuche
Die Geschichte vom Aufblühen & Verschwinden des alten Handwerks aus Forst in der Lausitz verwoben mit dem Schicksal einer Tuchmacherfamilie der Stadt UND * Die Entdeckung einer Langsamen Mode gegen Fast Fashion
Preisträgerin Deutschlands Schönstes Regionalbuch 2025 (Kategorie Sachbuch & Ratgeber), ausgezeichnet von der Stiftung Buchkunst und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. am 16. Oktober 2025 auf der Frankfurter Buchmesse
Nominiert für den Designpreis Brandenburg 2025, Bekanntgabe der Prämierten zur Preisverleihung am 15. Dezember 2025 in Potsdam
Öffentliche Ausstellung vom 15. bis 21. Dezember 2025 in der Gewölbehalle des Kutschstalls, Am Neuen Markt 9 in 14467 Potsdam
Shortlist Die Schönsten Deutschen Bücher 2025 (Kategorie Sachbücher, Ratgeber), gekürt von der Stiftung Buchkunst
Alles begann mit Fäden, gewonnen aus Flachsfasern oder der Schafwolle, verwoben durch Kette & Schuß zum ersten Tuch der Welt.
Das Weben eines Tuches zählt zu den ältesten Handwerks-künsten der Menschheitsgeschichte. Ohne ein solches Gewebe gäbe es keine Kleidung, die uns schützt und darüber hinaus Ausdruck des eigenen Selbstbildes sowie des gesellschaftlichen Status' ist.
Über diese uralte Tradition der Tuchmacherei erzählt die Autorin am Beispiel der Geschehnisse in Forst (Lausitz), ihrer Heimatstadt und einst berühmtes Deutsches Manchester. Dabei verwebt sie ihre Geschichte geschickt mit dem rund zweieinhalb Jahrhunderte langen Schicksal ihrer eigenen Tuchmacherfamilie, für die gerade das 20. Jahrhundert eine Zeit stetiger Verluste und Neuanfänge darstellte: mit zwei Weltkriegen, Inflationen und Wirtschaftskrisen, den Schwie-rigkeiten als Privatunternehmer während der sozialistischen Ära DDR mit der 1972 erfolgten Verstaatlichung der Firma sowie des politischen Umbruchs ab 1989, wonach die Webstühle verstummten und das alte Handwerk abrupt aus der Stadt verschwand. Zurück blieben die backsteinroten Fabrikruinen mit ihren herrschaftlichen Villen, die von einer glorreichen Vergangenheit zeugen.
Die Einbettung der Geschichte in die gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und soziologischen Hintergründe Deutschlands vervollständigen ihre Erzählung zu einem Jahr-hunderte langen Panorama der Entwicklung von Forst.
Mit ihrer eindrücklichen Darstellung möchte sie zum Nach-denken über die Kostbarkeit von Kleidung anregen, weshalb sie in einem Exkurs den Bogen gegen den grassierenden Trend der Fast Fashion hin zu einer Langsamen Mode als persönlichem LebenStil spannt, um das eigene Gewand wieder mit wertschätzenden Augen betrachten zu können. Denn in der gegenwärtigen, vor allem westlich geprägten Konsumgesellschaft haben wir aufgrund des bis Mitte der 1990er Jahre fast vollständigen Verschwindens der regionalen Textilindustrien den Bezug zu den über alle Jahrtausende hinweg bis heute enorm aufwendigen und zeitintensiven Arbeitsprozessen der Tuch- und Stoffherstellung verloren.
Ein Ausflug in die Welt der Tuchmacherei als liebevolle Hommage an ein noch immer unverzichtbares Handwerk & als eindringliches Plädoyer für Nachhaltigkeit, Langlebigkeit & Zeitlosigkeit unserer kostbaren Zweiten Haut, der Kleidung.